Der Beitrag: Apfelwicklerfallen jetzt in Obstbäume hängen wurde am Sonntag, 28. Mai 2017 veröffentlicht und unter Pflanzengesundheit abgelegt.

Der Apfelwickler ist der mit Abstand häufigste Schädling an Apfelbäumen und nahezu allen Hobbyobstbauern schmerzlich bekannt. Der Apfelwickler (Laspeyresia pomonella), auch als Obstmade bekannt, ist der sprichwörtliche Wurm im Apfel und der bedeutendste Obstschädling in Europa. Jedes Jahr schädigt er einen beträchtlichen Teil der gewerblichen und privaten Apfelernte.

Ein Befall mit Apfelwicklern ist an dem nur wenige Millimeter großen Bohrloch in der Schale der noch unreifen Äpfel leicht zu erkennen. Die Raupen der unscheinbaren Falter fressen sich spiralförmig von außen nach innen durch das Fruchtfleisch und verunreinigen die Fraßgänge und das Kerngehäuse zusätzlich mit unappetitlichen Kothäufchen. Befallene Früchte fallen vorzeitig ab oder sind nicht mehr lagerfähig und müssen rasch verwertet werden.


Die Raupe des Apfelwicklers überwintert direkt unter den Borkenschuppen des Apfelbaums in der Baumrinde in einem festen Gespinst. Ende April kommt es dort zur Verpuppung, ab Mitte Mai schlüpfen die ersten Falter, die Ihre Eier in die Nähe der etwa kirschgroßen Äpfel legen. Die sich entwickelnden jungen Raupen fressen sich durch die Apfelschale ins Kerngehäuse des Apfels und hinterlassen die allbekannten Kotkrümelchen (im Bild oben rechts).

Dies ist der richtige Zeitpunkt zur biologischen Bekämpfung mittels einer Pheromonfalle. Die Fallen werden in Augenhöhe in die Apfel- oder Birnenbäume gehängt. Der Sexuallockstoff lockt nun die männlichen Falter an, die auf einer Leimschicht kleben bleiben und verenden (siehe Bild links).


Die Apfelwicklerfalle (Obstmadenfalle)

Es ist eine insektizidfreie Falle mit Spezialleim zur Minderung des Madenbefalls in Äpfeln und Birnen. Das Pheromon ist speziell auf Apfelwickler abgestimmt, daher werden Bienen und andere Nützlinge durch die Falle nicht angelockt.

Eine Falle reicht für 5 Bäume, die in der unmittelbaren Umgebung stehen, aus. Die Falle sollte ab Mitte Mai aufgehängt und regelmäßig kontrolliert werden. Sobald mehr als 5 Apfelwickler pro Woche gefangen werden, empfiehlt sich eine Spritzung mit Granupom Apfelmadenfrei. Den Leimboden sollte man nach Bedarf, spätestens nach 8 Wochen, tauschen. Nach 6 Wochen sollte die Lockstoffkapsel getauscht werden.

Für die Folgebestückung empfiehlt sich das Neudomon Apfelmadenfallen-Nachrüstset.
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